Das erste was man sieht, wenn man nach Hause kommt, ist der Eingang der Wohnung oder des Hauses. Das gilt natürlich auch für die Besucher. Deshalb sollte der Eingang doch schön aussehen! Er hat darüber hinaus eine entscheidende Bedeutung, da er der Ort ist, an dem die Möglichkeiten in unser Leben treten. Dieser Bereich soll Ruhe und Zuhausegefühl nach dem Sturm des Alltags vermitteln. Der Empfang im Zuhause sollte ein Geschenk sein – einfach weil wir es uns verdient haben.
Wir sprechen heute vom Gang, Flur, Korridor, Diele, Windfang, Durchgang, Zone, Vorhalle, Galerie, Foyer, Entree, Lobby, Vestibül, Atrium, Hausflur, Stiegenflur, Wohnungsflur, Rezeption, Empfang, u.v.m. Der Eingangsbereich hat viele Namen und viele Aufgaben, je nach dem Gebäude, in dem er zu liegen kommt. Von der kleinen Mietwohnung über das Bürohaus bis hin zum prunkvollen Schloss.
Machen Sie bei sich zu Hause den Test: öffnen Sie die Haustür ganz langsam, etwa 30 Zentimeter weit. Was sehen Sie? Eine überfüllte Garderobe, einen Berg mit Schuhen, Hausmüll zum Entsorgen, die Stiege in den Keller, eine halboffene Toilettentür? Oder ein schönes Bild, einen bunten Blumenstrauß oder einen hellen Raum, der sie willkommen heißt?
Das, was Sie durch diese halboffene Haustür sehen ist der erste Eindruck, Ihre Visitenkarte. Besucher bekommen das mit, bewusst oder unbewusst. Sie selbst nehmen Ihren Eingangsbereich wahrscheinlich gar nicht mehr richtig wahr, weil Sie sich an alles gewöhnt haben, was dort ist. Dennoch wirkt die ankommende Lebensenergie auf Sie und programmiert die Stimmung beim Heimkommen.
Es ist schade, wenn auf die Gestaltung und Einrichtung eines solchen Eingangsbereiches weniger Wert gelegt wird, als auf andere Räume. Daher einige Tipps in diesem Blog für den ersten Raum im Haus.
1. Ein Universum vielfältiger Funktionen
Die erste Aufgabe des Flurs ist die Erschließung der Wohnräume, als kleiner Vorraum oder langer Gang. Eine zweite Aufgabe ist die Schmutzschleuse, in der Schuhe und Straßenbekleidung abgelegt werden. Und eine dritte Aufgabe ist der Empfang der Ankommenden, Bewohner oder Gäste. Wie soll ein Raum diesen vielfältigen und zum Teil gegensätzlichen Aufgaben gerecht werden können? Nehmen Sie sich einen Zettel und notieren Sie weitere Aufgaben, die Ihnen für Flur und Diele einfallen. Und überlegen Sie, wie diese Aufgaben in Ihrem Haus erfüllt werden.
2. Archetypische Aufgaben
Archetypische Bedeutung des ersten Raumes ist die Lebensausrichtung, der Lebensweg, die Karriere, die Orientierung, das Potential. Der Lebensweg meint hier die Berufung finden, wofür brenne ich, was möchte ich erreichen. Gehe ich schon der Arbeit nach, die mich erfüllt? Was habe ich mir für dieses Leben vorgenommen?
3. Ein Flur oder doch schon ein Raum?
Tatsächlich ist der Eingangsbereich oft ein unterschätzter Part, denn Vorraum und Flur gelten nur als praktische Durchgangsräume. Dass das auch unsere Architekten vielfach so sehen, erkennt man an vielen Wohnungen, die nur über einen kleinen Vorraum verfügen oder über einen langen schmalen Gang. Solch einen Raum zu gestalten erfordert absolute Kreativität!
4. Verbindung zwischen den Welten
Der Flur ist der Meridian zwischen den Yin- und Yang-Räumen. Er reguliert das Tempo des Hauses oder der Wohnung. Wichtige Voraussetzung ist es, eine gute Ausgeglichenheit zu schaffen, denn die Lebensenergie kommt zum Haupteingang in das Haus, sammelt sich im Flur und verteilt sich von dort aus in die anderen Räume.
5. Tunnelblick im Flur
Lebensenergie mäandriert in ihrem natürlichen Fluss. Ein langer schmaler Gang zwingt sie, gerade zu fließen. Dabei wird sie schneller und verliert gleichzeitig an Qualität. Der schnelle Energiefluss rauscht bei den Türen vorbei und gelangt viel zuwenig in die Räume. Auch bei Besuchern löst es den hektischen Drang aus, dem Tunnel zu entkommen.
6. Gestaltung der kleinen Räume
Eine Lösung bieten quer laufende Bodenmuster oder kleine Teppiche. Diese wirken wie Stopper, verlangsamen den Energiefluss und können Türen markieren, die vom Flur abgehen. Wenn Platz ist, können auch Kleinmöbel und Dekos neben den Türen helfen. Damit beginnt die Lebensenergie wieder zu mäandrieren.
7. Energieautobahn
Wenn sich direkt gegenüber dem Eingang ein Fenster befindet, fließt die Lebensenergie zu schnell wieder hinaus. Wir nennen das Energieautobahn. Wenn bauliche Maßnahmen nicht möglich sind, können neben den Maßnahmen aus Tipp 3 zusätzlich Aufkleber auf dem Fenster helfen. Dazu eignen sich ein Sonnensymbol oder die Blume des Lebens. Damit wird der Energiefluss deutlich gebremst.
8. Besser eine Diele
Eine Diele ist kein Gang mehr, wie der Flur, sondern ein richtiger Raum. Ich bin ein Freund großer Dielen, denn dieser Ort zwischen Innen und Außen soll Ihnen und auch dem Besucher die Zeit geben, ein Gefühl von „Ankommen“ zu entwickeln. Der Raum vermittelt den ersten Eindruck und entscheidet darüber, wie die übrigen Räumlichkeiten Ihrer Wohnung wahrgenommen werden.
9. Lassen Sie Raum fürs Ankommen
Wenn Sie sich durch nasse Regenmäntel und das halbe Schuharsenal der Familie durchquetschen müssen, ist das was anders, als wenn diese Sachen in einem Schrank verstaut sind. Planen sie eine größere Diele mit ausreichend Stauraum und Sitzmöglichkeit und verzichten lieber woanders auf ein paar Quadratmeter.
10. Prüfen Sie den ersten Eindruck
Um uns mit der Analogie „die Haustür als Mund des Hauses“ ein Bild zu machen: Essen Sie Junk Food oder frisches Bio-Obst mit Ihrer Tür? Gute Gestaltung kann Lebensenergie anziehen und verdichten. Es lohnt sich, denn der erste Raum im Haus soll die Lebensenergie von draußen einfangen, verdichten und im Haus verteilen.
11. Meiden Sie aggressive Formen
Aggressive Spitzen und Kanten, gleich wie Säulen und Pfeiler, die direkt auf die Mitte der Tür zeigen, zerschneiden den feinstofflichen Körper eines Menschen jedes Mal, wenn durch die Tür gegangen wird – und schwächen so auf Dauer das Immunsystem. Das ist kinesiologisch und radiästhetisch nachweisbar. Derartig „unglückliche“ Türsituationen können übrigens auch das Business maßgeblich negativ beeinflussen.
12. Sonnenlicht ist immer das beste Licht
Der Eingangsbereich soll nicht im Dunkeln liegen, denn wo kein Licht eindringt, dort hat es auch die Energie schwer. Planen sie daher viel Sonnenlicht mit ein.
13. Gestalten Sie ein Willkommen
Ideal ist auch ein Kristallleuchter in der Diele. Man kann über kinesiologische Tests nachweisen, dass Kristallleuchter Lebensenergie anziehen und verdichten. Ebenso wie Blumen und weichblättrige Pflanzen, Wasserschalen und Kerzen gute Lebensenergie aktivieren. Hängen Sie „schöne“ Bilder auf, die „Willkommen“ sagen und eine Aura von Leichtigkeit und Fröhlichkeit ausstrahlen.
14. Zur Toiletten erst ums Eck
Toiletten in Öffnungsrichtung der Haustür oder direkt über dem Türeingang sind unbedingt zu vermeiden. Wer möchte beim Ankommen schon gleich mit Entsorgung konfrontiert werden? Die ankommende Lebensenergie sieht das genauso und verabschiedet sich zum Teil über den Guli, ohne die Wohnräume jemals erreicht zu haben.
15. Weisen Sie den Weg in die Wohnung
In der Diele selbst können Sie sehr subtil klarmachen, wohin der Besucher gehen soll. Energie folgt der Aufmerksamkeit, lautet ein Grundsatz. Alles was Aufmerksamkeit erregt, wie in besonderes Bild, eine schöne Skulptur oder auffällige Dekos, lenkt die Lebensenergie in eine bestimmte Richtung, auch den Besucher.
16. Ordnung beruhigt
Das ist der härteste Teil an einer Umgestaltung: Wohin nur mit den Sachen? Wo soll ich schnell etwas ablegen? Wenn Sie energetische Aspekte bei der Gestaltung berücksichtigen wollen, müssen Sie vermutlich erst einmal gründlich ausmisten und die Wahl Ihrer Möbel überdenken. Überlegen Sie genau, was Sie im Eingangsbereich wirklich brauchen und verstauen Sie es dann am besten in einem Schrank. Geschlossene Schränke sorgen für mehr Ruhe in den Räumen.
17. Möbel auch
Der vollgestopfte Kleiderständer oder das offene Schuhregal sind ein No-Go. In den Flur gehört nur das Allernötigste und am besten wählen Sie Möbel mit mehreren Funktionen. Zum Beispiel kann ein Tritthocker im Flur fußmüden Gästen als Sitzgelegenheit und Ihnen als vorläufiger Abstellplatz dienen. Ist es ein schöner Hocker, dient er auch gleich der Dekoration.
18. Vermeiden Sie Spiegel
Unglücklich ist hingegen eine verspiegelte oder stark reflektierende Tür – der Besucher ist dadurch häufig verwirrt; und auch die Lebensenergie wird wieder aus dem Hause gespiegelt. Das gleiche gilt für einen Spiegel, der direkt gegenüber dem Eingang hängt. Besser ist es, einen Spiegel seitlich aufhängen, wo nicht der erste Blick hinführt, oder gleich erst ums Eck.
19. Farben im Eingangsbereich
Mit energetischen Methoden entscheiden wir uns nicht nur für eine Farbe, sondern über die Farbe harmonisieren wir auch bestimmte energetische Probleme in einem Raum. Wem das nicht zur Verfügung steht, dem rate ich als erste Maßnahme einfach, eine helle, freundliche oder frische Farbe zu nehmen. Und verwenden Sie Naturfahren – Sie werden den Unterschied merken!
20. Ein Tipp für das Raumklima
Was sich auch sehr bewährt hat, ist 50 Gramm EM Pulver („effektive Mikroorganismen“) in 25 Liter Farbe beizumischen, zu verrühren und dann zu verstreichen – das Raumklima wird dadurch deutlich besser. Das ist zumindest die mehrfache konkrete Erfahrung.
21. Ein Leben ohne Flur
In aktuellen Wohnkonzepten und bei kleineren Wohnungen entfällt der Flur zugunsten offener Wohnkonzepte. Das kann vorteilhaft sein, braucht aber eine Energetik mehrfunktionaler Räume. Dafür ist ein Blog in Vorbereitung. Ein anderes Beispiel sind Häuser, wo die Veranda die Aufgaben des Vorraums übernimmt und man bei Durchschreiten der Haustür direkt im Wohnraum steht.
22. Zum Schluss
Achten Sie darauf, welche Nahrung, welche Qualität, welche innere Geisteshaltung Sie mit Eingang, Tür und Diele einladen und aktivieren wollen! Denken Sie dran: Die Tür ist wie ein Mund. Und man ist, was man isst.
RAUMIMPULSE
Mag. Wolfgang Strasser
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